Was ist eine Harnröhrenverengung?
Von einer Harnröhrenverengung sprechen Mediziner, wenn der Urin bei der Blasenentleerung nicht mehr frei durch die Harnröhre abfließen kann. Dadurch kommt es zu einer Störung der Blasenentleerung, die gesundheitliche Beschwerden nach sich ziehen kann. Die Urologie unterscheidet verschiedene Formen der Harnröhrenverengung:
- Verengungen durch Narben
- Verengungen durch eine vergrößerte Prostata
Da Frauen eine kürzere Harnröhre haben, leiden sie vergleichsweise seltener an Harnröhrenverengungen als Männer. Eine verengte Harnröhre ist mit Einschränkungen der Lebensqualität verbunden und sollte daher so früh wie möglich behandelt werden.
Symptome einer Harnröhrenverengung
Patienten nehmen häufig zu Beginn einer Harnrröhrnenverengung einen schwächeren Urinstrahl wahr. Je nachdem, wo es zu einer Verengung gekommen ist, kann es zu einer Zweiteilung des Urinstrahls oder zu einem verfächerten Urinstrahl kommen. Wegen des veränderten Harnstrahls müssen Betroffene häufig durch Pressen nachhelfen, um die Blase entleeren zu können. Wenn es hinter der Verengung zu einer Erweiterung der Harnröhre kommt, können Symptome wie Nachträufeln auftreten, auch das Risiko für Blaseninfekte nimmt zu. Richtige Probleme treten aber meistens erst dann auf, wenn die vollständige Blasenentleerung gestört wird. Ein Urinrückstau kann Schmerzen verursachen und durch die unvollständige Entleerung der Blase Infektionen begünstigen. Diese können auf die Nieren übergreifen und zu Nierenbeckenentzündungen führen. Bei Männern besteht das Risiko, dass eine Restharnbildung im Bereich der Prostata eine Prostataentzündung oder einen Nebenhodeninfektion auslösen kann. Wenn eine Harnröhrenverengung nicht behandelt wird, kann sich der Urin schmerzhaft stauen und die Blase überdehne, was Bauchschmerzen verursacht. In diesem Fall muss im Krankenhaus ein Katheter gelegt werden, um weitere Komplikationen zu verhindern. Unbehandelte Entzündungen bergen das Risiko von Blasen-/Nierenschäden und Herz-/Kreislauferkrankungen.