Das erste Zeichen für eine Harnröhrenverengung ist ein deutlich abgeschwächter Harnstrahl.
Diese Veränderung des Urinstrahls ist auch das deutlichste Zeichen für diese Erkrankung. Dieser kann nicht nur schwächer sein, sondern zugleich auch in seiner Form oder seiner Richtung eine Veränderung zeigen. Form bedeutet hier, dass der Urin nicht mehr in einem Strahl austritt, sondern eher gefächert ist. Teilweise müssen die Betroffenen pressen, damit der Urin austritt. Zudem kann es sein, dass der Urinstrahl erst verzögert kommt, da der Urin in der Harnröhre zunächst die Verengung überwinden muss. Eine weitere Komplikation bei der Harnröhrenverengung ist das Verbleiben von Urin im Körper. Dies führt zu einem weiteren klassischen Symptom der Harnröhrenverengung: häufiger Harndrang. Hierbei werden jedoch nur kleine Mengen an Urin ausgeschieden, was man als Pollakisurie bezeichnet. Durch die Verengung ist es dem Betroffenen nicht mehr möglich, den gesamten Urin aus seinem Körper auszuscheiden. Bei jedem Wasserlassen verbleibt so Urin in der Harnblase. Dies bezeichnet man als Restharnbildung. Die Restharnbildung sowie der abgeschwächte Harnstrahl begünstigen ihrerseits Harnwegsinfekte, die zu weiteren Schmerzen und Problemen führen. Zudem kann es im Verlauf einer Harnröhrenverengung zu Unterbrechungen beim Urinieren kommen sowie zu unkontrolliertem Harnverlust. Gerade dieses Auftreten von Inkontinenz wird von den Betroffenen als Beeinträchtigung der eigenen Lebensqualität bezeichnet. Zudem ist es möglich, dass sich Blut im Urin befindet (auch als Hämaturie tituliert) und dass sich Harnsteine bilden, die zu weiteren Schmerzen führen.