Aus den Statistiken lässt sich ablesen, dass Verletzungen in den meisten Fällen verursachend für die Harnröhrenverengung sind.
Diese Verletzungen müssen jedoch keineswegs groß sein, um eine Harnröhrenverengung nach sich zu ziehen. Bereits sehr kleine Verletzungen können zu einer Vernarbung führen, die ihrerseits zu einer Verengung führt. Diese mikroskopisch kleinen Verletzungen können beispielsweise Folge einer Blasenspiegelung sein oder beim Legen eines Blasenkatheters entstehen. Trotzdem muss an dieser Stelle mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen werden, dass diese Eingriffe in der Mehrzahl ohne negativen Folgen für die Patienten bleiben. Bei allen invasiven diagnostischen und therapeutischen Verfahren bezüglich der Harnröhre ist allerdings besondere Sorge geboten. Die transurethrale Prostataesektion ist eine der häufigsten Prostataoperationen. Nach diesem Eingriff leiden etwa fünf Prozent der Patienten an einer Harnröhrenverengung. Bei Frauen haben vor allem Operationen aufgrund von Inkontinenz eine anschließende Harnröhrenverengung zur Folge. Ein weiteres Risiko sind Verletzungen der Harnröhre, die unter der Geburt bei Frauen entstehen können, und in der Folge zu einer Harnröhrenverengung führen.