Immer dann, wenn Zellen im Körper zu ersetzen sind, bevorzugen die Mediziner (und die meisten Patienten) körpereigenes (autologes) Material, um nicht in die Zwangslage zu kommen, Abstoßungsreaktionen medikamentös unterbinden zu müssen. Wenn Teile der Harnröhre ersetzt werden müssen, wird es schwierig, körpereigenes Material zu finden, das den hohen Ansprüchen gerecht wird, die für die damit verbundenen Funktionen erhoben werden müssen. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, deshalb können wir an dieser Stelle recht überzeugende klinische Ergebnisse vorstellen. Professor Dr. med. Dirk Fahlenkamp ist Chefarzt an der Urologischen Klinik der „Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz„. Er veröffentlichte sehr interessante Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung in „European Urology 2011“, die zeigen, dass autologe Zelltransplantate […]
Tissue Engineering
Methode: Tissue Engineering
“Tissue Engineering” gehört ins englischsprachige Vokabular. Dabei handelt es sich um das Verfahren in dessen Rahmen Körpergewebe künstlich herangezüchtet wird. Der betroffenen Person werden einige Zellen entnommen und im Labor weiterverarbeitet. Die Bedingungen des Labors sorgen dafür, dass sich die Zellen vermehren und zu einem Gewebeersatz heranwachsen. Sobald die gewünschte Größe erreicht wurde, kann das Gewebe durch einen chirurgischen Einsatz eingepflanzt werden und dort beschädigtes Gewebe austauschen- Dabei ist ein solches Verfahren, dass Tissue Engineerings einschließt, in der Urologie neu. Die Rekonstruktion der Harnröhre mit MukoCell® stellt das erste Verfahren dar, indem ein künstlich hergestelltes Gewebe zum Einsatz kommt. Wie jede Therapie birgt auch diese Vor- und Nachteile. Es kann […]
Tissue Engineering
Der Begriff des „Tissue Engineering“ entstammt dem Englischen und bezeichnet die künstliche Anzucht von Körpergewebe. Dem Patienten werden Zellen entnommen, welche im Anschluss unter kontrollierten Bedingungen im Labor in vitro vermehrt werden. Sind die Körperzellen auf die benötigte Größe herangewachsen, werden sie reimplantiert, um geschädigtes Gewebe zu ersetzen. Im Bereich der Urologie ist diese Form der autogenen Transplantation mit dem MukoCell®- Verfahren die erste erfolgreiche Nutzung des Tissue Engineerings. Bei der Therapie einer Harnröhrenstriktur durch dieses neuartige Verfahren überwiegen die Vorteile der Methodik deutlich. Zunächst ist lediglich eine geringe Menge körpereigener Zellen erforderlich, um das Transplantat herstellen zu können. Dadurch werden nachhaltige Schäden und Vernarbungen im Mundraum vermieden sowie die […]