Immer dann, wenn Zellen im Körper zu ersetzen sind, bevorzugen die Mediziner (und die meisten Patienten) körpereigenes (autologes) Material, um nicht in die Zwangslage zu kommen, Abstoßungsreaktionen medikamentös unterbinden zu müssen. Wenn Teile der Harnröhre ersetzt werden müssen, wird es schwierig, körpereigenes Material zu finden, das den hohen Ansprüchen gerecht wird, die für die damit verbundenen Funktionen erhoben werden müssen. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, deshalb können wir an dieser Stelle recht überzeugende klinische Ergebnisse vorstellen. Professor Dr. med. Dirk Fahlenkamp ist Chefarzt an der Urologischen Klinik der „Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz„. Er veröffentlichte sehr interessante Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung in „European Urology 2011“, die zeigen, dass autologe Zelltransplantate […]
Therapie der Harnröhrenstriktur
Die Harnröhrenbougierung – eine gängige Praxis ohne Wirksamkeitsnachweis?
Die Harnröhrenbougierung ist eine Behandlungsform der Harnröhrenverengung, die relativ unkompliziert in der Durchführung ist. Dabei werden spezielle Katheter oder Metallstifte mit zunehmendem Durchmesser wiederholt in die Harnröhre eingeführt, so dass die Engstelle mechanisch aufgedehnt wird. Die Vorteile dabei sind, dass der Patient verhältnismäßig schnell eine Linderung seiner Beschwerden verspürt. Die Kosten für die Bougierung werden von den Krankenkassen übernommen. Allerdings ist der Behandlungserfolg in jedem Fall nur von kurzer Dauer, weshalb die Bougierung immer wieder vorgenommen werden muss. Warum das so ist und warum diese Therapie dennoch eine breite Anwendung findet, dieser Frage haben wir versucht, auf den Grund zu gehen. Reizung bei der Behandlung führt zu weiterer Vernarbung Jeder […]