“Tissue Engineering” gehört ins englischsprachige Vokabular. Dabei handelt es sich um das Verfahren in dessen Rahmen Körpergewebe künstlich herangezüchtet wird. Der betroffenen Person werden einige Zellen entnommen und im Labor weiterverarbeitet. Die Bedingungen des Labors sorgen dafür, dass sich die Zellen vermehren und zu einem Gewebeersatz heranwachsen. Sobald die gewünschte Größe erreicht wurde, kann das Gewebe durch einen chirurgischen Einsatz eingepflanzt werden und dort beschädigtes Gewebe austauschen- Dabei ist ein solches Verfahren, dass Tissue Engineerings einschließt, in der Urologie neu. Die Rekonstruktion der Harnröhre mit MukoCell® stellt das erste Verfahren dar, indem ein künstlich hergestelltes Gewebe zum Einsatz kommt. Wie jede Therapie birgt auch diese Vor- und Nachteile. Es kann […]
Rekonstruktion der Harnröhre
Rekonstruktion der Harnröhre mithilfe von Zellen der Mundschleimhaut (MukoCell®)
Behandlungsmöglichkeiten einer Harnröhrenstriktur / Harnröhrenverengung: Eine Harnröhrenstriktur kann zu unangenehmen Beschwerden führen und sollte dementsprechend behandelt werden. Dabei existieren verschiedene Methoden mit zu differenzierenden Vor- und Nachteilen. Eine der Möglichkeiten stellt die Rekonstruktion der Harnröhre mithilfe von Zellen der Mundschleimhaut (MukoCell®) dar. Das Verfahren gilt als besonders schonend und schmerzarm. Im Rahmen des Einsatzes entnimmt der Arzt dem Patienten einige Zellen der Mundschleimhaut. Diese werden schließlich ins Labor geschickt, wo innerhalb von drei Wochen ein Transplantat entsteht. Das geschädigte Gewebe wird entfernt und mit dem gewonnenen Zelltransplantat (MukoCell®) ersetzt. Welche Vor- und Nachteile hat die Therapie? Pro: schmerzarmes Verfahren moderne Anwendungsweise sehr gute Erfolgsaussichten Entnahme weniger Zellen Kontra: bisher nur […]
Mundschleimhautplastik – Rekonstruktion der Harnröhre mit Hilfe der Mundschleimhaut – Vorteile und Gefahren
Bevor ein Patient sich einer offenen Operation an der Harnröhre unterzieht, wird in den meisten Fällen eine minimal-invasive Behandlung vorgezogen[1]. Grundsätzlich ist dieses Vorgehen insofern sinnvoll, als dass im ersten Schritt Verfahren herangezogen werden, die einfacher in der Durchführung sind und eine kürzere Heilungsdauer für den Patienten versprechen. Im Falle der Harnröhrenstriktur zeigen die gängigen Therapieansätze, wie Harnröhrenschlitzungen und Bougierungen, jedoch insgesamt nur mangelhafte Erfolgsaussichten. Da diese Behandlungsansätze die Krankheit nicht heilen können, sollte frühzeitig eine sorgfältige Abwägung der Vorteile gegenüber den Risiken vorgenommen werden. Sowohl bei der Bougierung als auch bei der Schlitzung der Harnröhre ist die häufigste und fast unausweichliche Komplikation die erneute und stärkere Vernarbung der Harnröhre, […]