Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Mundschleimhautplastik erhöht Krebsrisiko (Mund-, Mundhöhlenkrebs).* Die Mundschleimhautplastik zur Rekonstruktion der Harnröhre ist mit der Entnahme von Mundschleimhaut aus dem Wangenbereich und der Unterlippe verbunden. Die damit verbundenen Verletzungen und Vernarbungen der Mundschleimhaut sind durch Essen und Trinken ständigen mechanischen und chemischen Reizungen ausgesetzt. Dies kann zu Wundheilungsstörungen und chronischen Entzündungsprozessen führen, welche zu den Ursachen von Mundkrebs zählen (vgl. auch http://www.netdoktor.at/krankheit/mundkrebs-7480). In der offenen Harnröhrenrekonstruktion sollten daher alternative Verfahren ohne großflächige Entnahme der Mundschleimhaut bevorzugt werden. * Piemonte E et al. Relationship between chronic trauma of the oral mucosa, oral potentially malignant disorder and oral cancer, Journal of Oral Pathology & Medicine (2010) 39: 513–517 Perry BJ […]
Mundschleimhautplastik
Mundschleimhautplastik – Harnröhrenrekonstruktion mit Mundschleimhaut
Die Harnröhrenstriktur ist ein komplexes Krankheitsbild mit einer immer wiederkehrenden Symptomatik. Bei den meisten Patienten lässt sich die Verengung der Harnröhre mit konservativen Mitteln gar nicht in den Griff bekommen. Auch die häufig angewandte Schlitzung, ein einfacher endoskopischer Eingriff, zeigt langfristig nicht den gewünschten Erfolg. In solchen Fällen muss ein offener Eingriff in Erwägung gezogen werden. Ist die Engstelle nur sehr kurz (bis 1,5 cm) kommt unter Umständen die End-zu-End-Anastomose in Frage, ein offener Eingriff, bei dem der vernarbte Teil der Harnröhre entfernt und die verbleibenden Enden wieder miteinander vernäht werden. Hierbei muss die Gefahr der verkürzten Harnröhre berücksichtigt werden, die häufig zu Penisverkrümmungen und Erektionsstörungen führt. Mundschleimhautplastik nur in […]
Mundschleimhautplastik – Rekonstruktion der Harnröhre mit Hilfe der Mundschleimhaut – Vorteile und Gefahren
Bevor ein Patient sich einer offenen Operation an der Harnröhre unterzieht, wird in den meisten Fällen eine minimal-invasive Behandlung vorgezogen[1]. Grundsätzlich ist dieses Vorgehen insofern sinnvoll, als dass im ersten Schritt Verfahren herangezogen werden, die einfacher in der Durchführung sind und eine kürzere Heilungsdauer für den Patienten versprechen. Im Falle der Harnröhrenstriktur zeigen die gängigen Therapieansätze, wie Harnröhrenschlitzungen und Bougierungen, jedoch insgesamt nur mangelhafte Erfolgsaussichten. Da diese Behandlungsansätze die Krankheit nicht heilen können, sollte frühzeitig eine sorgfältige Abwägung der Vorteile gegenüber den Risiken vorgenommen werden. Sowohl bei der Bougierung als auch bei der Schlitzung der Harnröhre ist die häufigste und fast unausweichliche Komplikation die erneute und stärkere Vernarbung der Harnröhre, […]