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Harnröhrenstriktur-Therapie

Harnröhrenverengung - Ursachen, Diagnose und Therapie

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Aktuelle Seite: Startseite / Aktuelles / Schmerzensgeldanspruch wegen fehlerhafter Aufklärung bei der Behandlung einer Harnröhrenstriktur

Schmerzensgeldanspruch wegen fehlerhafter Aufklärung bei der Behandlung einer Harnröhrenstriktur

3. Juni 2017 by Redaktion

Die fehlerhafte Aufklärung des Patienten über die Behandlung einer Harnröhrenstriktur führt zu einem Schmerzensgeldanspruch.

Insbesondere die Behandlung einer Harnröhrenverengung mit einer Mundschleimhautplastik mit nativer Mundschleimhaut ohne den Patienten über alternative Verfahren aufzuklären, ist ein Aufklärungsfehler und damit eine vorsätzliche Körperverletzung gemäß § 223 StGB. Die mit dem Eingriff unmittelbar verbundenen Beschwerden im Mundraum rechtfertigen ein Schmerzensgeld.

Darüber hinaus ist nach § 8 c TPG (Transplantationsgesetz) die Entnahme von Mundschleimhautgewebestücken und die anschließende Rückübertragung (in die Harnröhre) nur zulässig, wenn der Patient wirksam eingewilligt hat und diese Behandlung erforderlich ist. Die Erforderlichkeit fehlt, wenn alternative Behandlungsformen mit weniger oder keinen Nebenwirkungen zur Verfügung stehen.

Sollte der Arzt die Behandlung mittels einer Mundschleimhautplastik mit nativer Mundschleimhaut wählen, muss der behandelnde Arzt den Patienten darüber aufklären, warum er diese Therapieform wählt und warum eine alternative Therapie in seinem Fall nicht indiziert ist. Für diesen Fall empfiehlt es sich eine Zweitmeinung einzuholen, da in modernen, spezialisierten Kliniken alle Therapiemethoden angeboten und angewendet werden.

Die Bemessung des Schmerzensgeldes ist von dem Einzelfall abhängig. Eine Mundschleimhautplastik mit nativer Mundschleimhaut hat Nebenwirkungen. So kann es bei der Mundschleimhautplastik zu einem erhöhten Mundkrebsrisiko, zu Vernarbungen an der Entnahmestelle, Sensibilitätsstörungen im Mundbereich, Blutungen, Taubheitsgefühl, Wundheilungsstörungen, Veränderung der Gesichtsmimik, Verletzungen der Speicheldrüsenausgänge, vermehrten Speichelfluss, langfristige Komplikationen und zu Problemen beim Essen und Trinken kommen.

Anhaltspunkte für die Bemessung des Schmerzensgeldes sind der Verletzungsgrad und vergleichbare Entscheidungen in der Vergangenheit.

In einer Entscheidung des Schleswig Holsteinischen Oberlandesgerichts 4. Zivilsenat vom 31.10.2001 Aktenzeichen 4U 76/98 wurde wegen eines Aufklärungsfehlers bei der Behandlung einer Harnröhrenstriktur der behandelnde Arzt zu einem Schmerzensgeldbetrag von 10.000,00 EUR verurteilt.

Das OLG Düsseldorf erachtet in seiner Entscheidung vom 21.03.1996, Aktenzeichen: 8 U 153/95, ein Schmerzensgeldbetrag in Höhe von 10.226 EUR für Schäden im Mundraum für angemessen.

Kategorie: Aktuelles

Hinweis:

Dieser Beitrag ersetzt auf keinen Fall eine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Er dient ausschließlich Ihrer Information und soll weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen immer an Ihren Arzt!

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Therapieformen

Empfehlung1

Harnröhrenrekonstruktion mit Zellen der Mundschleimhaut

Vorteile (+):
- sehr gute Heilungschancen

- schonendes und modernes Behandlungsverfahren

- keine Entnahme von Mundschleimhautlappen

- behördlich genehmigtes Arzneimittel für neuartige Therapien

- Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen der Einzelfallkostenübernahme (Gilt auch für private Krankenkassen)

Nachteile (-):
- bisher nur in wenigen Krankenhäusern verfügbar

WeitereTherapien

Rekonstruktion der Harnröhre mit Mundschleimhaut

Vorteile (+)
- Heilungschancen gut (Datenlage unsicher)

Nachteile (-):
- erhöhtes Krebsrisiko (Mundkrebs) durch Verletzungen der Mundhöhle*

- großflächigen Entnahme von Mundschleimhaut

- oft Vernarbungen im Mund

- kann Beweglichkeit der Unterlippe einschränken, kann zu Taubheitsgefühl im Mund-, Wangen-, Lippenbereich führen

- kann zu Veränderungen der Gesichtsmimik oder zu Problemen beim Sprechen und Trinken führen

- kann zu vermehrten Speichelfluss führen

- Verlängerte Operationszeit durch zwei chirurgische Eingriffe an der Harnröhre und im Mund

- Risiko der Verletzung des Speicheldrüseneingangs

- bei einem Rezidiv ist keine ausreichende Mundschleimhaut vorhanden bzw. es muss nochmals Mundschleimhaut aus dem bereits verletzten Mundbereich entnommen werden

- Verfahren wurde noch nicht mit unabhängigen, prospektiven Studien überprüft

- vielen Ärzten fehlt der Kenntnisnachweis für Operationen im Mundbereich, Urologen werden in der Regel nicht für Operationen im Mundraum ausgebildet.

*

  1. Piemonte E. Relationsship between chronic trauma of the oral mucosa, oral potentially malignant disorder and oral cancer, Journal of Oral Pathology & Medicine (2010) 39
  2. Nelson R. Dental Trauma may play a Role in Oral Cancers 07/2014 www.medscape.com

methode3

Harnröhrenbougierung Harnröhrendehnung

Vorteile (+):
- ambulante Behandlung ohne Narkose möglich

Nachteile (-):
- sehr hohe Rezidivwahrscheinlichkeit und Komplikationsrate

- Eingriff muss regelmässig wiederholt werden

- wiederholte Eingriffe verschlechtern das Krankheitsbild und führen zu langstreckigen Strikturen

- langfristige Heilungschancen verschlechtern sich mit jedem weiteren Eingriff

Methode4

Harnröhrenschlitzung (Urethrotomie)

Vorteile (+):
- einfacher Eingriff

- bei erstmaligen Auftreten der Krankheit ist der Eingriff indiziert

Nachteile (-)
- Rediziv-Wahrscheinlichkeit bei 70% -100 %

- jeder Schnitt in die vernarbte Harnröhre führt zu einer neuen Narbe mit einer erneuten Verengung, wodurch gleichzeitig die Vernarbung größer und länger wird,

- die Schaffung einer Röhre/Öffnung für den Harnabfluss wird bei vernarbten Gewebe immer schwieriger

- das Krankheitsbild verschlechtert sich mit jedem weiteren Eingriff

- wiederholte Schlitzungen können zu irreparablen Schäden an der Harnröhre führen

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