Die Urethrotomie
Eine weitere, operative Möglichkeit bei einer Harnröhrenstriktur ist die Urethrotomie, auch bekannt als Harnröhrenschlitzung. Hierbei erfolgt der Eingriff mittels eines Spezialendoskops und kann nur stattfinden, wenn die Harnröhrenstenose zum ersten Mal vorliegt sowie an der betreffenden Stelle maximal eine 1,5 cm große Ausdehnung vorhanden ist. Bei der Harnröhrenschlitzung wird eine Öffnung in das vernarbte Gewebe geschnitten, um dann, nach der Operation, eine Schiene anzulegen.
Welche Vor- und Nachteile birgt die Urethrotomie?
Grundsätzlich ist eine Urethrotomie ein einfacher Eingriff, der nur erfolgen darf, wenn sich die Harnröhrenstenose erstmalig zeigt. Allerdings gibt es bei dieser Methode unzählige Nachteile. So besteht ein 70 bis 100-prozentiges Rückfallrisiko, denn der Schnitt in die vernarbte Harnröhre begünstigt die Bildung neuer Narben und somit auch erneute Harnröhrenverengungen. Des Weiteren breitet sich die Vernarbung immer weiter aus und erschwert damit die Möglichkeit, eine Öffnung zu schaffen, die für den Urinabfluss entscheidend ist. Sollte eine Harnröhrenschlitzung wiederholt vorgenommen werden, könnten daraus irreversible Schäden an der Harnröhre entstehen.