Abgesehen von mechanischen Ursachen wie Schleimhautverletzungen oder einem Kathetereinsatz kommen auch Entzündungen für Reizungen der Schleimhaut infrage. Dazu gehören vor allem klassische Harnwegsinfektionen. Ebenso möglich als Auslöser sind jedoch Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe (Tripper). Letztere entsteht durch den Einfluss von schädlichen Bakterien, tritt jedoch eher selten auf. Im Rahmen des Abheilungsprozesses dieser Entzündungen erfolgt die Bildung von Narben, die ihrerseits als Komplikation eine Striktur der Harnröhre auslösen. Aus diesem Grund ist es überaus wichtig, konsequent Krankheitserreger zu bekämpfen, die in den Urogenitaltrakt gelangen. So lässt sich auf diese Weise verhindern, dass die Keime in die Nierenregion aufsteigen und dort weitere schwerwiegende Komplikationen auslösen. Außerdem wird einer Vernarbung der Schleimhaut der Harnröhre entgegengewirkt, was wiederum eine Harnröhrenstriktur verhindert.
Ersatz von Schleimhaut durch Bindegewebe
Unabhängig von der jeweiligen auslösenden Ursache, die eine Verengung der Harnröhre zur Folge hat, bleibt der Vorgang stets der Gleiche. Das heißt, dass die strukturellen Veränderungen an der Harnröhrenschleimhaut zum Teil oder gänzlich einen Ersatz des befallenen Abschnitts durch Narben hervorrufen. Das Bindegewebe, welches dabei entsteht, zeigt sich erheblich fester und starrer als die Schleimhaut. Aus diesem Grund kommt es an den betroffenen Stellen zu einer Schrumpfung und Einengung der Harnröhre. Wie groß die Ausprägung einer Harnröhrenverengung letztlich ausfällt, richtet sich nach verschiedenen Faktoren. Dazu gehören das Ausmaß der Verletzung, welche Art von Therapie erfolgt, sowie die Regenerationsfähigkeit, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.